Birgit Mair stellt anhand eines bilderreichen Powerpoint-Vortrags dar, inwieweit unsere Demokratie durch den Rechtsruck in Gefahr ist. Sie beschreibt und analysiert, wie ein Netzwerk extrem rechter und verschwörungsideologischer Akteure gezielt darauf hinarbeitet, demokratische Strukturen zu zerstören. Hierbei wird durchaus zweigleisig gefahren: Außerparlamentarisch beispielsweise über Putschversuche als auch mit demokratischen Mitteln über die parlamentarischen Instanzen. Sie geht dabei auf die Reichsbürgerszene und die Unterstützungsprojekte ein. Hierbei macht sie auch Vernetzungen in die Neonaziszene und - ideologie sichtbar. Anhand verschiedener regionaler und überregionaler Beispiele erläutert sie, welche Strategien und Methoden zur Machtergreifung angewandt werden und wie die demokratisch-antifaschistische Zivilgesellschaft faschistischen Tendenzen entgegnen kann. Auch geht sie auf die Bedeutung der seit 2024 stattfindenden Anti-Rechts-Proteste nach den Correktiv-Enthüllungen und den Umgang der extremen Rechten ein.
Referentin: Diplom-Sozialwirtin Univ. Birgit Mair ist Mitbegründerin des Nürnberger Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V. (ISFBB), Co-Autorin der internationalen Studie zu NS-Zwangsarbeit „Hitlers Sklaven“ („Hitlers Slaves“), verfasste mehrere Publikationen über Holocaust-Überlebende sowie extrem rechte Bewegungen. Sie konzipierte die bundesweit beachtete Ausstellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" und führte mehr als vierhundert Zeitzeugengespräche mit Holocaust-Überlebenden durch. Seit 2022 ist sie Trägerin der Karl-Bröger-Medaille.